Messina - Taormina

Geschafft

Fatto


Gestern hatte ich auf der Fähre im Gewusel eine Schraube, die eine Strebe des Gepäckträgers hält, verloren. Nach dem Frühstück ist das schnell repariert und schon geht es los. Immer geradeaus am Meer entlang. Vom Meer sehen wir wenig, dafür Autos über Autos, für deren Fahrer Verkehrsregeln lediglich freundliche Empfehlungen sind. Aber der Verkehr, so dicht er zunächst auch ist, läuft friedlich und ohne Gefahr für uns. Nur laut und stinkig ist es. Nach einer Weile werden die Geräusche an meinem Rad immer lauter. wir entschließen uns, an einer Tankstelle nachzuschauen. Das Schutzblech schleift wieder am Hinterrad. Da ist wohl der Reifen, den der Mechaniker gewählt hat, zu breit. Schutzbleche auf Sizilien werden eh überschätzt - also weg damit. 



  Beim Ausbau des Hinterrades bemerke ich, daß der Zahnkranz auf der Achse zuviel Spiel hat. So kann ich nicht weiterfahren. Ich brauche zwei siebzehner Maulschlüssel. Der Tankwart sucht und sucht, doch sein Sortiment umfasst alles, aber keine Siebzehner. Dann wird er doch fündig. Als ich das Hinterrad wieder einbaue, kommt eine junge Frau auf einem Rennrad zu uns zu und fragt, ob wir Hilfe brauchen. Sie sagt, sie sei Fahrradmechanikerin in einer Fahrradwerkstatt. Als ich sie bitte, einen Blick auf meine Arbeit zu werfen, sagt sie, das könne sie  nicht beurteilen. Na gut. Das Fahrrad ist wieder komplett, die Taschen gepackt und am Rad verstaut. Ich gebe dem Tankwart noch einen caffè aus und 12:00 Uhr sind wir wieder auf Straße nach Taormina.

  Es ist langweilig, nur Autos und Gewerbegebiete. Wir überlegen, ob wir den Rest der Strecke mit dem Zug fahren sollen. Doch dann wird es schön. Der Verkehr nimmt ab und ein Blick auf das Meer tut sich auf.





  Am Horizont ist noch Calabrien zu sehen; der Ätna ist noch nicht in Sicht. Doch andere schöne Ausblicke tun sich auf.






  Sogar eine alte Sarrazenenfestung bekommen wir zu Gesicht.




  Dann müssen wir noch auf 200 m klettern und sind schließlich 18:30 an unserem heutigen Quartier. Der Vermieter ist etwas muffelig, aber wir können endlich duschen.

Dann geht es ins centro storico, wo Gott sei dank nur wenige Touristen durch die Gassen streifen. Nach Granita und Arancini geht es zurück und für heute zu Bett.







Ab jetzt wird uns der Ätna für viele Tage ein Treuer Begleiter sein.




55km und über 700 Höhenmeter haben wir heute geschafft.


Die Strecke auf GPSies




  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen