Troina - Nicosia

Falsch gebucht

Errato prenotato




  Die Nacht in Troina war erholsam. Unsere Beine wollten nicht mehr. Und heute morgen müssen wir wieder einen supersteilen Anstieg bezwingen, um an eine bar zu gelangen, in der wir frühstücken können. Die barista ist überaus freundlich, will, daß wir wiederkommen und schenkt uns zum Abschied ein Stück Provola - nicht zu verwechseln mit Provolone. Lecker!



  Die Fahrt geht hinunter in ein Tal und dann beginnt ein sehr schöner Anstieg, den wir fast durchfahren können, bis Cerami.







  Von hier haben wir noch einmal einen herrlichen Blick auf den Ätna. Die Leute erzählen uns, daß es wunderbar anzuschauen ist, wenn er ausbricht. Nur die schwarze Asche, die dann auch hier herunterkommt, wäre unangenehm. Nach einer granita geht es weiter.

   Nach einem steilen Abstieg über viele Serpentinen lohnt sich ein Blick zurück.



Bald erreichen wir einen Vorort von Nicosia. Hier gibt es ein Alimentari, in dem wir Orangen kaufen - süß und saftig. Die Verkäuferin ist so begeistert von unserer Tour, daß sie uns die Orangen schenkt. Als sie mich dann Pfeife rauchen sieht, kriegt sie sich gar nicht wieder ein. Diese Deutschen ...

  Nicosia. Zeit bei Google Maps zu schauen, wie wir zu unsem gestern gebuchten Quartier kommen. Weit kann es nicht mehr sein. Es ist aber nicht zu finden. Booking.com überträgt immer den Standort zu Google Maps. Ich schaue mir die Buchung noch einmal an. Santa merda - es war gestern wohl doch zu viel. Ich habe nicht in Nicosia gebucht, sonder in Nicolosi. Das ist fast 120 km weiter weg. Dort in der Nähe waren wir vor ein paar Tagen. Schnell ein Email-Austausch mit den Vermietern und die Stornierung ist geklärt. Nun buche ich richtig in Nicosia. Die Wirtsleute in der bar, die mir über die Schulter schauen, schütteln mit dem Kopf. Die Vermieter sind doch schon lange tot und das B&B gibt es gar nicht mehr. Ich buche trotzdem und bekomme auch prompt die Bestätigung. Die Wirtsleute schütteln mit dem Kopf. 

  Auf dem Weg zum B&B hält ein Auto neben uns und der Fahrer fragt, ob wir eine Unterkunft suchen. Danke, wir haben schon gebucht, "im Vittorio I". Er wäre der Besitzer und wir sollen ihm folgen. Nach wenigen Sekunden verlieren wir ihn aus den Augen. Als wir ankommen, winkt er schon vom Balkon unseres Zimmers.



Es ist noch einmal  gut gegangen.

  Die Stadt ist bekannt als città delle 24 palazzi und 24 chiese. Der Stadtbummel fällt entsprechend interessant aus. 








Kurioser Abschluß: Auf der piazza will uns eine Polizistin unbedingt Schuhgeschäfte empfehlen. Zwischen dem Anpfeifen und Aufschreiben der unzähligen Verkehrssünder beschreibt sie uns immer wieder die Wege dorthin. Am nächsten Morgen werden wir sie wieder treffen. 



  Das Abendessen allerdings ist ein Reinfall. Wir haben uns ein ristorante etwas abseits der Gassen empfehlen lassen, doch schon der Blick in die Speisekarte, ein episches Werk mit vielen Seiten, hätte uns stutzig machen müssen. Nun ja, satt sind wir geworden.


Die Strecke auf GPSies

B&B Umberto I





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