Castiglione

Das Frühstück ist recht ordentlich. Wir sind zeitig genug aufgestanden, um die Ersten zu sein und den Morgen in Ruhe zu genießen. Der caffè allerdings ist aus pulver. Entschädigt werden wir durch einen ziemlich einmaligen Blick auf das Meer.

Dann müssen wir wieder hinunter auf die SS 114, die um diese Zeit recht belebt ist. Kurz vor der Abfahrt in die Berge kaufen wir frische, süße Erdbeeren und frische, süße Orangen. Lecker!

Nun wird es ruhiger auf der Straße, später fast einsam. Meter für Meter gewinnen wir Höhe und nun, kurz vor Francavilla ist wieder eine granita al limone fällig.

Lecker und erfrischend. Wir passieren die "Gole Alcantara" (Alkantaraschluchten). Da wird Eintritt verlangt und so schenken wir uns das. Nicht wegen des Eintrittsgeldes, aber wir können uns vorstellen, daß da der touristische Nepp regiert.

In der nächsten bar nehmen wir einen cappuccino und schließen Freundschaft mit der barista. Sie weiht uns in die Geheimnisse der Sizilianischen Küche ein und wir lernen, daß nur Kapern von Lipari gut und alle anderen Schrott sind und daß ragù niemals umgerührt wird. Sie legt noch eine CD mit Sizilianischer Musik auf. Ich bekomme Gänsehaut.

Weiter geht es. Wir erreichen den Anfang der Schlucht, die unterhalb von Castiglione, unserem heutigen Ziel, beginnt.

So viele Kaulquappen haben wir noch nie gesehen. Das Wasser ist erstaunlich warm, trotzdem kühlt es die Füße angenehm.

Noch ein letzter Anstieg auf 600 m und wir werden von unserem heutigen Gastgeber empfangen. Er schleppt einen Teil unserer Gepäcktaschen nach oben (es geht durch mehrere Häuser) und verspricht uns ein leckeres Abendessen. So kommt es auch.

Nach einem Bummel durch den Ort, das castello ist leider schon geschlossen, serviert uns der meister maccheroni con ragù di melanzane, bistecca di maiale, insalata mista und frutta. Der Wein dazu kommt von einem Gut in der Nähe und ein caffè bescließt das Essen.