Vorfreude
Il pregustamento
Jetzt ist Urlaub! Nach zwei Tagen im Auto und im Hotel sind wir endlich wieder im Süden Italiens, in Viggianello angekommen.
Es ist 8:00, der Himmel ist blau, kein Lüftchen regt sich. 12 Grad lassen uns etwas frösteln. Nach dem Frühstück gehen wir ein kleines Stück in die Berge. Man hat uns gesagt, es gebe Hirsche zu sehen. Uns ist es nicht vergönnt, ihnen zu begegnen, aber einen wunderschönen Ausblick haben wir. Der läßt die Vorfreude auf die morgen beginnende Tour wachsen.
Und die Beinmuskulatur ist schon mal etwas vorgespannt.Jetzt, 14:00 Uhr, gibt es Mittagessen gemeinsam mit unseren Freunden. Trotz des Weines (Aglianico), der die mittägliche Tafel bereicherte, geht es nun an die Räder. Taschen aufgepackt, Wasserflaschen verstaut, wo ist eigentlich der Tacho? Zu Hause war er doch noch im ... Jetzt ist alles da, wo es sein sollte. An das Gewicht der Räder werden wir uns morgen wieder gewöhnen müssen. Aber was schleift da am Reifen? Der Schutzblechhalter. Kein Mensch braucht den. Der Seitenschneider knipst ihn weg. Nun schleift nichts mehr.
Ab ins Bett - 4:00 Uhr klingelt der Wecker.
Bei diesem giro benutzen wir zum ersten Mal - neben dem GARMIN-Navi - Orux Maps auf dem Tablett zur Orientierungshilfe und Tourvorschau. Es hat sich bestens bewährt und wir werden es wieder nutzen. Für die Etappe nach Scalea zum Zug zeigt uns Orux jedoch nichts erfreuliches. Fast 1000 Höhenmeter sind zu überwinden. Obwohl wir heute seeehr zeitig losfahren, um nicht, wie vor einigen Jahren auf unserer Calabrientour zu spät zum Zug zu kommen, schaffen wir es wieder nicht. Dazu kommt noch eine Reifenpanne kurz vor Orsomarso.
Wir finden uns damit ab und genießen die Landschaft, die wir bisher nur aus dem Auto kennen.
Gegen 20:00 Uhr sind wir in Villa San Giovanni. Der Weg zur Fähre ist nicht weit und so legen wir bald ab.
Der Check-in in unser Unterkunft geht nur bis 20:00 Uhr. Mist. Ich rufe an. Unsere Gastgeberin will uns auf ein Schnellboot verweisen, doch dafür ist es zu spät. Wir schwimmen schon auf dem Stretto di Messina. Ok., sie wartet. Als wir vom Schiff runter sind, rufen wir noch einmal an. Das wäre gut, jetzt könne es ja nicht mehr lange dauern. Den Weg zur Unterkunft hatten wir uns schon angechaut: Immer am Wasser entlang und dann kurz nach links. Vorsichtshalber benutze ich das Navi mit original Garmin-Karte. nach 15 Minuten schaue ich mir die Strecke genauer an. Oddio! Das Navi will uns aus Messina heraus, dann um Messina herum und schließlich wieder nach Messina hinein führen. Navi aus und rudimentären Orientierungssin ein. Geschafft. 9:00 Uhr sind wir da. Vor dem B&B läuft schon ein junger Mann auf und ab. Wie sich herrausstellt, ist das der Freund unserer Gastgeberin. Oh jeh. Nach der Einweisung in diverse Zahlencodes für diverse Türen hat die Signora Feierabend wir können duschen und entspannen und uns auf morgen freuen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen